Happy Birthday, Udo! Zum 85. Geburtstag erstmals auf Tour:
Die größten Hits und schönsten Geschichten der Musiklegende
Heute, am 30 . September hätte Udo Jürgens seinen 85. Geburtstag gefeiert.
Fünf Jahre nach seinem Tod bietet sich mit „Die UDO JÜRGENS Story“ für alle Fans die Gelegenheit, ihrem Idol noch einmal ganz nahe zu kommen. Die außergewöhnliche Hommage an den Grandseigneur der deutschen Unterhaltungsbranche ist verpackt in einen locker-amüsanten Liederabend, kurzweiligen und unterhaltsamen Konzertabend – zusammengestellt von Gabriela Benesch, die im Jahr 2014 in Wien als beste Theaterschauspielerin des Jahres ausgezeichnet wurde. Der ausgebildete Pianist Alex Parker singt dabei die Werke des unvergessenen Schlagerbarden, als stünde dieser persönlich auf der Bühne.
Tochter Jenny Jürgens schwärmte nach der Premiere: „Ein Muss für alle Udo-Fans!“
In Interviews erzählen Jenny Jürgens, Gabriela Benesch und Alex Parker etwas zur Person Udo Jürgens und was das Publikum in der Show „Die UDO JÜRGENS Story“ erwartet.
Das Interview mit Jenny Jürgens
Ihr Vater hat über mehrere Jahrzehnte die deutschsprachige Musikwelt maßgeblich geprägt. Viele seiner Lieder sind unvergessen. Wie oft hören Sie sich noch seine Stimme an und was spüren Sie dabei?
Jenny Jürgens: Es ist ja so, dass ich die Stimme meines Vaters immer und überall in den Netzwerken höre. Es werden immer noch viele Videos und Auftritte geteilt. Ich höre mir immer wieder ganz bewusst Songs an und genieße das dann auch sehr. Es gibt aber auch Tage, und das wird wohl immer so sein, an denen man sentimental oder sogar traurig wird. Dann schalte ich ab oder scrolle weiter. Für uns Kinder ist es doch anders als für die Fans.
Seine Geschichte, sein Leben und seine Liebe zur Musik werden in der UDO JÜRGENS Story wieder auf die Bühne gebracht. Was war Ihr erster Gedanke, als Sie davon hörten?
Jenny Jürgens: Natürlich finde ich es großartig, dass das musikalische Erbe meines Vaters weiter in die Welt getragen wird und auch die nachfolgenden Generationen und natürlich die jahrzehntelangen Fans weiterhin sein Werk erleben können.
Sie konnten sich schon selbst von dem Konzertabend überzeugen. Haben sie – in welcher Art und Weise auch immer – den Geist und die Botschaft Ihres Vaters gespürt?
Jenny Jürgens: Ich fand den Abend wunderbar. Es ist eine Freude, zu sehen, wie die Menschen mitgehen, aufspringen und applaudieren. Das fühlt man alles mit. Mein Vater hatte viel zu sagen, viel Wertschöpfendes aber auch Kritisches. Es ist gut, wenn diese Dinge weiterleben.
Alex Parker singt die großartigen Lieder von Udo Jürgens. Die Stimme Ihres Vaters ist einzigartig. Wie nahe kommt Parker dem Original?
Jenny Jürgens: Ich kenne Alex Parker schon von früher. Immer dachte ich mir „Wow, er macht das richtig gut”. Trotzdem geht es ja nicht nur darum genauso zu klingen wie Udo Jürgens. Die Stimme meines Vaters, wie jede andere Stimme auch, war einzigartig. Für mich als Tochter kann niemand klingen wie mein Vater. Das liegt in der Natur der Sache. Trotzdem kann ich mich auf Alex Parker einlassen und es toll finden. Die Show ist in erster Linie für die Fans gemacht und diesen kann ich nur empfehlen, sich den Abend anzusehen.
In der UDO JÜRGENS Story geht es nicht nur darum, Hit an Hit aneinander zu reihen – Gabriela Benesch überrascht das Publikum zwischendurch mit vielen kleinen Anekdoten aus dem Leben Ihres Vaters. Kannten Sie selbst alle? Haben Sie gar Neues über Udo Jürgens gelernt?
Jenny Jürgens: Ich kenne die meisten Anekdoten… vieles ist ja auch in den Biografien nachzulesen und vieles kennen wir als Familie aus Erzählungen. Aber für die Zuschauer gibt es bestimmt die ein oder andere Neuigkeit.
Warum müssen echte Fans die UDO JÜRGENS Story sehen?
Jenny Jürgens: Wer ein echter Udo-Fan ist, wird sich freuen. Es werden Erinnerungen geweckt. Man kann mitsingen. Es werden Geschichten erzählt und es entsteht ein Gemeinschaftsgefühl. Das ist, denke ich, etwas Wundervolles, wenn die Fans mit dem Abend, den Darstellern und den Songs verschmelzen und man dieses Gefühl danach noch lange in sich trägt.
Das Interview Gabriela Benesch
Frau Benesch, fünf Jahre liegt Udo Jürgens Tod nunmehr zurück. Doch seine Melodien sind in den Köpfen vieler Generationen noch fest verankert. Was macht seinen Erfolg aus? Was machte ihn selbst aus?
Gabriela Benesch: Ich denke ein Teil seines Erfolges liegt darin, dass er immer genau wusste was er wollte. Udo Jürgens hatte schon als 12-jähriger Junge wollte er, dass Menschen einmal seine Lieder singen und dabei große Gefühle empfinden. Es ist ihm gelungen – mit künstlerischer Kraft, Disziplin und viel Leidenschaft. Er hat für die Musik gelebt.
Udo Jürgens hatte eine Devise und die lautete:‘ Nur das bewegt dein Publikum, was dich selbst bewegt, an das du selbst glaubst und was dir selbst Spaß macht! Nur das hat die Chance zum Publikum zu sprechen und ein Erfolg zu werden.
Auch Sie selbst tragen mit ihrem Liederabend dazu bei, dass die Erinnerungen an diesen besonderen Entertainer nicht verblassen. Wie kam es zu der Idee?
Gabriela Benesch: Die Idee kam von meinem Mann, Erich Furrer, der Regisseur und musikalischer Leiter ist. Anfangs dachte ich UJ Werk ist viel zu groß, um es für einen einzigen Abend auf die Bühne zu bringen. Dann sprach ich mit Jenny (Jürgens, Anm. d. Red.) darüber und sie hat uns in unserer Idee bestärkt. Und danach begann die Suche nach dem richtigen und perfekten Interpreten und der sollte natürlich auch Pianist sein. Und dabei ist uns dann relativ rasch Alex Parker ins Auge gestochen. Wir holten ihn nach Wien, machten einen ganzen Tag lang gemeinsam Musik und hatten dabei sehr viel Freude. Sein Können überzeugte uns, wir führten Gespräche, machten ihn vertraut mit unserem Projekt und die Idee gefiel ihm so gut, dass Alex noch bevor er nach Hause zurückflog, zugesagt hat.
Zwei Monate später standen wir dann auch schon gemeinsam auf der Bühne. Das war im Frühjahr 2018.
Sie haben Jenny Jürgens bereits angesprochen. Zwischen Ihnen beiden besteht eine langjährige Freundschaft. Woher stammt die enge Verbindung zu Udo Jürgens und seiner Familie?
Gabriela Benesch: Jenny und ich lernten uns vor knapp 30 Jahren kennen. Wir lebten beide damals in München und spielten Theater in der Komödie im Bayerischen Hof. Wir hatten sehr viel Spaß und verstanden uns auf Anhieb und ich denke schon auch, dass der Humor ein wesentlicher Teil unserer Freundschaft ist, natürlich neben einem großen Vertrauen zueinander. 1993 bin ich auch das erste Mal Udo Jürgens begegnet. Es war aufregend, mit diesem klugen, charismatischen und weltoffenen Mann Gespräche zu führen. Die weiteren Begegnungen in den Jahren danach waren fast immer in familiärer Atmosphäre – so zum Beispiel bei Jennys Hochzeit.
Sie bezeichneten Udo Jürgens in einem Interview einst als Friedensbotschafter. Können Sie das näher erklären?
Gabriela Benesch: Wenn man Udo Jürgens Lieder genau anhört und seine Gedanken und Botschaften, die darin verpackt sind, wahrnimmt, dann spürt man sehr rasch, worum es Udo Jürgens in seinem Leben ging und was ihm wichtig war. Er war ein Mensch mit einer sehr starken moralischen Haltung und einem stark ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit für alle Lebewesen. Das war ihm enorm wichtig. Er hat sich immer gegen Neid, Gier, Größenwahn und Waffengewalt ausgesprochen und sich für eine friedliche, zwischenmenschliche Welt eingesetzt.
Er war davon überzeugt, dass die Liebe siegen wird. Das ist es auch, was man auch in sehr vielen seiner Lieder spürt.
Alex Parker singt die größten Hits der Musiklegende in beeindruckender Manier. Sie selbst erzählen spannende Geschichten aus dem Leben des Künstlers. Woher nehmen Sie den Stoff für diese Anekdoten?
Gabriela Benesch: Ich habe sehr lange und genau recherchiert und es war eine besonders spannende Spurensuche. Ich habe vieles in seinen persönlichen Aufzeichnungen gefunden, oder aus Interviews ausgewählt und einiges habe ich aus Erzählungen von Jenny erfahren. Aber auch heute noch entdecke ich immer wieder neue und interessante Details zu seinem Leben und über sein großes musikalisches Werk, das er uns hinterlassen hat. Auf diese Weise erzählen wir von den Stationen seines Lebens und spannen einen Bogen, beginnend in seiner Kindheit, bis ins hohe Alter. Ich erzähle zum Beispiel von seiner ersten Komposition, wie das Lied „Griechischer Wein“ entstanden ist, und warum er am Ende seiner Konzerte immer diesen weißen Bademantel trug.
Was dürfen die Zuschauer von der UDO JÜRGENS Story erwarten?
Gabriela Benesch: Die Zuschauer erwartet ein großer Erinnerungsabend voll unvergesslicher Melodien und großen Hits wie: „Ich weiß was ich will“, „Mit 66 Jahren“, „Ich war noch niemals in New York“, „Was ich dir sagen will“, „Immer wieder geht die Sonne auf“, „Griechischer Wein“, „Liebe ohne Leiden“, „Merci Cherie“, und, und, und … aber auch einige wunderschöne Lieder aus dem Zyklus „Lieder die im Schatten stehen“, und das ganze umrahmt von spannenden, humorvollen und auch unbekannten Anekdoten aus den persönlichen Aufzeichnungen des großen Entertainers.
Das Interview mit Alex Parker
Im Alter von 13 Jahren eifern Kinder für gewöhnlich Pop-, Rock- oder Rapstars nach. Bei Ihnen war alles anders. Sie waren sofort von Udo Jürgens begeistert. Wie kam es dazu?
Alex Parker: Als klassischer Klavierschüler waren meine Interessen von Beginn an ein wenig anders gelagert als die meiner Mitschüler. Bis ich Udo zum ersten Mal im Fernsehen sah, kannte ich nur die gängigen Klaviere aus Holz. So war es im ersten Augenblick vor allem der berühmte Glasflügel, der mich in seinen Bann zog. Udos Kompositionen reizten mich dann aber auch sehr schnell, da sie nicht so leicht nachzuspielen waren aufgrund ihrer harmonischen Komplexität.
Udo Jürgens‘ Stimme hat den ganz charakteristischen, unverwechselbaren Klang. Sie kommen ihm auf erstaunliche Weise nahe. Wie hart mussten Sie dafür üben? Oder hat Gott Sie mit der Stimme gesegnet?
Alex Parker: Dies war ein äußerst natürlicher Prozess. Ich habe noch vor dem Stimmbruch aus Interesse begonnen Udos Lieder nachzusingen und nachzuspielen. Ich vermute, dass sich auf diese Weise meine Gesangsstimme über die vielen Jahre hin zu seinem Timbre entwickelt hat.
Was bedeutet Udo Jürgens‘ Musik für Sie persönlich?
Alex Parker: Udo Jürgens hat, wenn man sich durch sein großes Repertoire hört, für annähernd jede Lebenslage ein Lied. Insofern sind seine Lieder für mich oft Trost gewesen, viele regen mich zum Nachdenken an und andere wiederum machen einfach gute Laune!
Sie sind dem Grandseigneur der Musikbranche sogar persönlich begegnet. Erzählen Sie doch bitte von dem Treffen.
Alex Parker: Als ich 19 Jahre alt war, traf ich Udo nach seinem Konzert in einer Braunschweiger Hotelbar, in der ich als Barpianist arbeitete. Als er die Bar betrat, nutzte ich die Chance und begann eines seiner tiefsinnigen Lieder zu intonieren, ohne zu wissen, wie er wohl reagieren würde. Seine Reaktion war allerdings sehr herzlich! Er machte einen verblüfften Gesichtsausdruck, da er wohl nicht erwartet hatte, dass ein so junger Mann seine Lieder nachsang und lud mich auf einen Drink ein. So durfte ich den ganzen Abend neben meinem „Star“ sitzen. Ein unglaubliches Erlebnis! Ich hatte so viele Fragen, die er mir geduldig und gentlemanlike beantwortete.
Würden Sie sich selbst als Udo-Jürgens-Imitator bezeichnen?
Alex Parker: Dem Begriff Imitator oder Double haftet immer ein Stück Negatives an. Ich versuche nicht, jede Geste und jede Bewegung von Udo nachzuahmen. Für mich steht das musikalische Erlebnis im Vordergrund. Das „Udo Jürgens-Gefühl“ versuche ich so gut wie möglich aufleben zu lassen. Dass ich mit Udo dieselbe Körpergröße und Statur teile, ist dabei eine willkommene Laune der Natur.
Was erwartet die Zuschauer in Ihrem Programm? Es werden ja auch einige interessante Geschichten erzählt.
Alex Parker: Das Einzigartige an unserer Show ist, dass sie in Zusammenarbeit mit Jenny Jürgens, einer langjährigen Freundin von Gabriela Benesch, entstanden ist und wir somit ganz nah an der wahren Udo Jürgens-Story dran sind. Die Wirkung der Lieder wird durch die kurzweiligen Geschichten und Anekdoten noch verstärkt. Das Publikum erhält zudem einen Einblick in das Leben der Show-Legende und wird mit auf eine Reise durch Udo’s Leben genommen, beginnend in Udos Kindheit. So erfahren die Zuschauer auch, wie der eine oder andere Song entstanden ist. Eine ausgewogene Melange von nachdenklichen, emotionalen Momenten und jeder Menge Humor und Lebensfreude machen das Besondere an diesem Programm aus. Wenn die Leute am Schluss klatschend und stehend nach Zugaben rufen, ist es fast wie bei einem echten Udo-Konzert. Nach dem riesigen Erfolg in Österreich freuen wir uns nun auf viele schöne Momente in Deutschland.
Am 12.01.2020 gastiert „Die Udo Jürgens Story – Sein Leben, seine Liebe, seine Musik!“ im Metropol Theater Bremen.
Seien Sie dabei!