Ganz Paris träumt von der Liebe

Ein Theaterstück mit Stefanie Hertel

Vor drei Jahren stand sie zum ersten Mal mit dem Theaterstück Avanti Avanti auf der Bühne. 40 Tage Tour durch Deutschland, intensive Proben und lange Autofahrten haben nicht nur die Truppe zusammengeschweißt, sondern auch etwas Neues entstehen lassen.

„Wir haben uns von Anfang an super verstanden und hatten total viel Spaß auf und hinter der Bühne. Auf den Autofahrten haben wir herumgesponnen und die ersten Ideen für ein neues Stück zu Papier gebracht“, erzählt sie.

Aus diesen Gesprächen entwickelte ihr Kollege David Jonas Frei ein ganzes Stück – und für sie war sofort klar: „Das will ich unbedingt auf die Bühne bringen.“ Damit begann ihr Weg nicht nur als Schauspielerin, sondern auch als Produzentin. „Manchmal muss man ins eiskalte Wasser springen und lernt ganz neue Seiten an sich selber kennen.“

Paris, Musik und Tourleben

Die Wahl des Schauplatzes fiel schnell: „Paris erfüllt einfach alles, was man für so ein Stück braucht. Wenn man an Paris denkt, spürt man das Knistern der Leidenschaft, hat den Eiffelturm und das Moulin Rouge vor Augen und hört einen Chanson im Ohr.“ Auch die Musik spielt eine große Rolle. Stundenlang saß sie mit David Jonas Frei zusammen, sammelte alte Schlager. „Für Gaby tu ich alles wollten wir unbedingt dabeihaben, obwohl es gar nicht zu Paris passt. Also bekam meine Rolle kurzerhand den Namen Gaby.“ Ihr persönliches Highlight ist aber ein anderes: „Sag mir, was du denkst ist einfach ein wunderschönes Liebesduett. Den Song kannte ich vorher gar nicht, David hat ihn mir vorgespielt.“

Die Inszenierung entstand in enger Zusammenarbeit – vom Bühnenbild, das ihr Mann gemeinsam mit einer befreundeten Schreinerin entwarf, bis hin zu den Choreografien mit Patrycja Batic.

Drei Wochen intensiver Proben schweißten das Ensemble zusammen. „Es gibt so viele Bausteine, die ineinanderpassen müssen. Das Bühnenbild, die Übergänge, die Lieder. Da war ich froh, erfahrene Theaterleute an meiner Seite zu haben.“

Und das Tourleben? Für sie ein Geschenk: „Ich liebe es, jeden Tag in einer anderen Stadt zu sein – vor allem, wenn man so liebe Kollegen um sich herum hat.“

Mit kleinen Routinen wie Yoga oder einer Laufrunde hält sie sich fit. Rückblickend ist klar: Diese Erfahrung hat sie nachhaltig geprägt. „Es hat mein Schaffen um einen wichtigen Part erweitert – die Schauspielerei. Das verändert natürlich auch meinen Blick auf die Bühne und meine Zukunft als Künstlerin.“