Nikita Miller – Im Westen viel Neues

„Mir will es scheinen, dass der uralte Aberglaube, Reichtum gewähre Glück, sich aufzulösen scheint.“ Tja, das hat Leo Tolstoi mal gesagt, der allerdings sieben Jahre vor Beginn der Sowjetunion das Zeitliche gesegnet hat. Nikita Miller ist sich nämlich sicher: Hätte der Typ noch ein bisschen länger gelebt, hätte er das bestimmt nicht gesagt.

Als Nikita als Fünfjähriger mit seinen Eltern aus der Ukraine nach Deutschland kam, musste er über die Jahre feststellen: Ein Mensch kann vielleicht die Sowjetunion verlassen, die Sowjetunion aber niemals den Menschen. Kein Wunder, dass Nikitas Opa nach jahrlangem, rigorosem Duden-Abschreiben heute immer noch kein Wort Deutsch spricht.

Die Erwartungen an den Westen waren groß, die Möglichkeiten schienen unendlich. Doch Nikita Miller hat verstanden: Zwischen zwei Kulturen zu hocken, ist furchtbar anstrengend. Die Familie zerrt an der einen, das neue Leben an der anderen Seite. Also hat er fleißig in seinem Gedankenlabor getüftelt, hier und da etwas zusammengemixt, dort etwas entnommen und noch ein bisschen Glitzer drüber gestreut.

Er hat das Beste aus Deutsch und Sowjet zusammengemixt und gelernt, beide Kulturen mit all ihrer Schönheit und Vielfalt, mit all ihrer Marotten und Unannehmlichkeiten, zu lieben und wertzuschätzen. Denn wir müssen uns alle doch mal eingestehen: Die Kulturen sind gar nicht so unterschiedlich. Pelmeni sind doch auch nur kleine Maultaschen.

 

„Damit zeichnet die Jury einen Künstler aus, der es als klassischer Geschichtenerzähler in sehr modernem Gewand geschafft hat, für sich fast die Nische eines eigenen Genres zu schaffen. Nikita Millers Geschichten sind nicht nur Verpackung für lustige Pointen oder tiefer gehende Botschaften. Bei ihm steht die Story selbst im Fokus, die mit fast filmreifer Dramaturgie Alltags- Situationen, Erlebnisse aus eigner Jugend und ironisch gebrochenen Klischees seiner kasachisch-russischen Herkunft immer mehr eskalieren lässt. Seine Situationskomik, überraschenden Rückbezüge und skurrilen Höhepunkte – gewürzt mit viel Street Credibility – nehmen das Publikum mit auf eine Erzählreise, die niemand vorzeitig beenden möchte.“ Jury zum Gewinn des Deutschen Kleinkunstpreises 2023

„Nikita Miller macht etwas, was ich noch nie gesehen habe: er erzählt witzige Geschichten, die sich aber nicht von Pointe zu Pointe hangeln und gerade deshalb lustig sind. Sein Vortrag hat Tiefe und Authentizität. Die Texte bewegen den Zuschauer, und man hört gerne und gespannt, ja geradezu gefesselt zu. Das ist eine völlig eigene Form von Alltagssatire. Ich bin begeistert!“ Dieter Nuhr

„Nikita Millers Comedy passt zunächst in keine Schublade. Wer das übliche Pointen-Bam-Bam-Bam von Anfang an erwartet, der ist falsch. Nikita ist ein charismatischer Erzähler, aus dessen äußerst unterhaltsamen Stories man erst wieder rauskommt, wenn man das Ende der Geschichte abwartet.“ Dominik Kuhn alias Dodokay

Im Jahr 2020 habe ich drei mal gelacht. Davon einmal über Nikita Miller. Ich fürchte dieser Mann ist tatsächlich komisch. Nikita sagt, was Kasache ist. Und vieles mehr. Auf deutsch. Und lustig. Nein! Sehr lustig.“ Olaf Schubert

„Nikitas haarsträubende Wodka-Geschichte über Russlanddeutsche und ihren deutschen Freund, Nikitas Alter Ego ‚Lars‘, die er in Ladenburg ebenso rasant wie rasend komisch zum Besten gibt, kommt beim Publikum großartig an.“ Mannheimer Morgen

 

Nikita Miller – Im Westen viel Neues

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