Brecht Revue – Bremer Kaffeehaus Orchester uvm.

Brecht Revue

Lieder und Geschichten

Die Sängerinnen Evelyn Gramel, Manja Stephan und Kerstin Stöcker, das Bremer Kaffeehaus-Orchester und der Perkussionist Matthias Entrup spielen umarrangierte Kompositionen von Paul Dessau, Hanns Eisler und Kurt Weill.

Regie: Peter Schenk, Arbeitnehmerkammer Bremen

Ein faszinierender Abend, der Lust auf mehr Brecht machte. (Weser-Kurier, 14.7.2020)

Vuvuzela und Hardrock für Brecht (…) Peter Schenk von der Arbeitnehmerkammer brachte ein Ensemble auf die Bühne, das es zum Finale des GartenKultur-Musikfestivals so richtig krachen ließ. (Weser-Kurier, 15.9.2019)

 

Nicht nur für Bert Brecht, auch für die jungen Komponisten Kurt Weill, Hanns Eisler und Paul Dessau, war das Berlin der Weimarer Republik zwischen 1918 und 1933 ein pulsierender Schmelztiegel, eine Stadt der Möglichkeiten. Sie stürzten sich ins Getümmel und eroberten den Jazz. „Weill und Konsorten scheinen kurz davor, das ultimative Geheimnis zu lüften – wie man die Trennung zwischen klassischer Musik und der modernen Gesellschaft überwindet.“ (Alex Ross: The Rest Is Noise) Nach dem großen Erfolg der Dreigroschenoper 1928 waren der Autor Brecht und der Komponist Weill Stars am Bühnenhimmel, nicht nur in Deutschland.

Brecht ist kein verstaubter Klassiker aus dem Bücherregal. Seine Lieder und Gedichte kommentieren noch immer brauchbar die Gegenwart. Für Brecht ist die Stadt, das Dickicht der Städte, die ureigene Landschaft des Menschen. Sie gleicht einem Labor voller Geschichten, in dem gelebt, geliebt und gekämpft wird. Dabei stellt Brecht auch die Frage, wie ein menschenwürdiges Leben für alle möglich ist, in einer Welt der Verteilungskämpfe und des beinharten Wettbewerbes, mit Gewinnern und Verlierern. „Die Engel von Los Angeles / Sind müde vom Lächeln. Am Abend / Kaufen sie hinter den Obstmärkten / Verzweifelt kleine Fläschchen / Mit Geschlechtsgeruch.“ (Brecht, Hollywood-Elegien)

Unsere Brechtrevue haben wir nach und nach entwickelt und immer wieder zur Gegenwart in Beziehung gesetzt: Texte wurden rausgeworfen, Musiken hinzukomponiert und neue Lieder eingebaut. (Peter Schenk, Referent für Kultur bei der Arbeitnehmerkammer Bremen)

Das Bremer Kaffeehaus-Orchester

Das Bremer Kaffeehaus-Orchester ist ein einzigartiges Ensemble von fünf Musikern, die sich seit dem Abschluss ihres klassischen Musikstudiums 1990 hauptberuflich dem Kulturphänomen „Kaffeehaus-Musik“ widmen.

Anselm Hauke, Constantin Dorsch, Gero John, Johannes Grundhoff und Klaus Fischer spielen unter dem Namen „Bremer Kaffeehaus-Orchester“ seit dem 30. April 1990 zusammen. Das sind inzwischen 30 Jahre.

Es muss etwas geben, das fünf Leute motiviert, so lange gemeinsam immer weiter zu machen: Um 30 Jahre lang die selben bleiben zu können, mussten und müssen wir uns immer wieder verändern.

Nachdem wir uns noch während des Musikstudiums zusammengefunden hatten, entwickelten und pflegten wir in unseren ersten zwölf Jahren ein „klassisches“ Kaffeehaus-Repertoire, von Strauß bis Grieg, von Lincke bis Lehár, von Elgar bis Toselli, und wieder zurück.

Mit unserer CD „Winter Wonderland“ begann dann 2002 eine bis heute nicht wirklich abgeschlossene Affäre mit der Swingmusik. Zum nordamerikanischen Swing kam dann in den folgenden Jahren nach und nach der südamerikanische Tango hinzu, das französische Chanson, Mozart, Ravel, Schostakowitsch, japanische Kirschblüten, die Beatles und immer wieder noch etwas Neues.

Auch das Instrumentarium erweiterte sich: Zu Klaus Fischers Flöte und Piccolo kamen Altsaxofon, Klarinette und Bassklarinette hinzu. Die Spitze wurde der bläserischen Entwicklung allerdings von Constantin Dorsch aufgesetzt, indem er sich zusätzlich zur Violine als geschmackvoller und tonschöner Vuvuzela-Spieler profilierte.

Kurz zusammengefasst:

Die Musik des Bremer Kaffeehaus-Orchesters ist für uns das Ergebnis der lebendigen Art und Weise, in der wir uns – als Interpreten, Bearbeiter und Komponisten – in Verbindung bringen mit den äußerst unterschiedlichen Musikformen der letzten 75 Jahre und genauso mit den „Klassikern“ der letzten dreieinhalb Jahrhunderte. Wir nennen es „Kaffeehaus-Musik des 21. Jahrhunderts“.

Die ständige Weitereintwicklung des Repertoires macht es uns nicht nur leicht, wach und beweglich zu bleiben, sondern sorgt zugleich für ständige Erfrischung der Beziehung zu unserem Publikum. Spielerische Offenheit, Interesse an musikalischen Grenzbereichen und eine diesem Publikum liebevoll zugewandte kommunikative Grundhaltung lassen auch nach 30 Jahren keine Langeweile aufkommen. Wir freuen uns auf jedes neue Konzert. Immer wieder.

 

Veranstalter: Arbeitnehmerkammer Bremen

Brecht Revue – Bremer Kaffeehaus Orchester uvm.

 

Rollstuhlfahrerplätze über 0421 36 36 36 und an allen Nordwest-Ticket-Vorverkaufsstellen erhältlich.

 

Bitte beachten Sie: Sicherheitsmaßnahmen und Hinweise zu Ihrem Theaterbesuch

 

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